Was ist Honig?

Honig ist ein "süßer Stoff", den die Bienen aus Nektar und Honigtau bereiten.

Nektar und Honigtau sind stark wasserhaltige Zuckerlösungen, die die Bienen auf ihren Trachtflügen sammeln und in den Stock eintragen. Im Bienenstock reichen sie die in der Honigblase gespeicherte "Fracht" an die Stockbienen weiter und fliegen erneut aus. Die Stockbienen lagern den Nektar und Honigtau in Zellen ab und tragen ihn von Zelle zu Zelle um.  Wenn die Zelle mit reifem Bienenhonig gefüllt ist, schließen die Bienen die volle Zelle mit einem luftdichten Wachsdeckel ab.

Seine Reife erhält der Honig dadurch, dass jede Biene, die Nektar oder Honigtau aufnimmt und weitergibt, diesen Rohstoffen körpereigene Stoffe (Fermente) zusetzt.  Diese Fermente wandeln den hauptsächlich enthaltenen  Rohrzucker in Frucht- und Traubenzucker um - er wird invertiert. Gleichzeitig entziehen die Bienen dieser Zuckerlösung einen großen Teil an Wasser. Um ein Kilogramm Honig zu erzeugen benötigen die Bienen etwa drei Kilogramm Nektar.

 

Quelle: Ratschläge für den Freizeitimker,

J. Neumann-Neudamm Verlag  1985

Blütenhonig

Blütenhonig wird der Honig aus dem Blütennektar von Pflanzen genannt. Die meisten Blütenhonige werden nach ein bis sechs Wochen fest (Kristallisieren). Eine Ausnahme bildet zum Beispiel Akazienhonig, der oft zwölf Monate flüssig bleibt. Sortenreine Blütenhonige sind in unserer Region sehr selten zu ernten. Die Blütenvielfalt unserer Feldränder und Heuwiesen sind die Grundlage für einen schmackhaften Mischhonig. Hauptbestandteile sind Löwenzahn, Weißklee, Obstbäume, Linde und Wildblumen. Eine Ausnahme bildet die Rapstracht, die von den Bienen oft bevorzugt angeflogen wird.  Durch intensives Rühren während der Kristallisationsphase kann der Zustand des Honigs beeinflusst werden. Dabei werden die sich bildenden Zuckerkristalle mechanisch zerkleinert und es entsteht ein feincremiger, weicher Honig. Man spricht hier auch von einer feinsteifen Konsistenz, welche es zu erreichen gilt.

 

 

Honigtau (z.B. Waldhonig)

Neben dem Nektar der Blütenpflanzen dient den Bienen der Honigtau, den bestimmte Pflanzenläuse erzeugen, als Rohstoff für den Honig. Man spricht dann von Wald- oder Blatthonig. Unter den Honigtauerzeugern haben die Rindenschildläuse der Nadelbäume die größte Bedeutung. Daneben kommen auch Blattläuse verschiedenster Art in Betracht. Die Pflanzenläuse stechen mit ihren Mundwerkzeugen die Pflanzen an und saugen deren zuckerhaltigen Siebröhrensaft auf. Dieser Saft wird verdaut, wieder ausgeschieden und von den Bienen aufgenommen und eingetragen. Der daraus bereitete Honig unterscheidet sich in Farbe und Zusammensetzung deutlich vom Blütenhonig. Er bleibt sehr lange flüssig und ist sehr reich an Mineralstoffen.

 

 

Was kann man mit Honig alles machen?

- essen, kochen und backen,

- Met (Honigwein) oder Likör herstellen,

- als Heilmittel verwenden,

- oder für Massagen, als Saunaöl, Salbe oder Lippenstift verwenden

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