Entwicklung:

Durch die Wintereinfütterung im Juli und August erweitern die Bienenvölker noch einmal das Brutnest, um soviel wie möglich an Winterbienen zu erzeugen. Ende September schlüpft dann die letzte große Anzahl an Jungbienen. Die Brutflächen gehen dann zurück, da die Königin die Eiablage immer weiter einschränkt. Die Völker bereiten sich auf die Winterruhe vor. An sonnigen Oktobertagen spielen noch einige Jungbienen vor und fliegen sich auf ihr Flugloch ein. Mit den ersten Nachtfrösten ziehen sich die Bienen zur Wintertraube um ihre Königin zusammen und die Winterruhe beginnt. Die Temperatur im Bienenstock wird gedrosselt und die Bienen wärmen sich gegenseitig. Im Kugelinneren ist es am wärmsten, so dass ausgekühlte Bienen in die Kugel wandern und andere Bienen nach außen gehen. Durch Zitterbewegungen der Flugmuskulatur erzeugen die Bienen die nötige Nestwärme.

 

Imkerliche Arbeiten:

Die Arbeiten bei den Bienen beschränken sich auf die Kontrolle der Bienenvölker. Jegliche Störung der Bienen ist zu vermeiden, da Aufregung immer einen Mehrverbrauch an Futter bedeutet. Auch Vögel und Mäuse sollten keinen Zugang zu den Völkern finden, da ihr Hunger große Schäden anrichten kann. Die restliche Zeit verbringt der Imker mit der Auswertung des letzten Jahres, der Planung des kommenden Jahres, theoretischer Weiterbildung und der Instandsetzung aller Arbeitsmittel für das kommende Frühjahr.

 

Varroamibe unter Kontrolle?

Auch die Kontrolle des Varroamilbenbefalls wird im November -Dezember nochmals durchgeführt. Hat die Herbstbehandlung den gewünschten Erfolg gebracht? Im Winter sollten nicht mehr als 1 Milbe/ Tag in die "Windel" fallen, welche unter das Volk in den Boden zur Gemülldiagnose eingeschoben wird. Sind mehr Milben auf der Windel zu finden, so muss bis spätestens 31. Dezember eine Restentmilbung mit Oxalsäurelösung 3,5% geschehen. Dieses natürliche Säurelösung wird mit einer Spritze in die eng sitzende Bienentraube geträufelt und verteilt sich auf den Bbienen. Es ist ein Kontaktgift und es tötet die auf den Bienen sitzenden Milbe. Es wird sich weder im Wachs noch im Honig des kommenden Jahres finden lassen.